Crossfit für Männer, BBP und Zumba für die Ladies – wenn man sich in den meisten klassischen Fitnessstudios umguckt, wirkt es so, als würde hier strikte Geschlechtertrennung betrieben. Warum das so ist? Als Frau will man ja nicht auf einmal aufgepumpt und breit aussehen. Als wenn das so einfach wäre… Deshalb haben wir uns die Frage gestellt „Fitnesstraining: Müssen Männer und Frauen unterschiedlich trainieren?“ und unser Partner ELBGYM hat uns eines der meist diskutierten Themen im Fitnessbereich erklärt:
Frauen und Männer haben gravierende physiologische Unterschiede, ja. Das heißt aber nicht, dass sie nicht ähnlich trainieren können. Das weiß auch Fitnesstrainerin und ELBGYM-Mitarbeiterin Janine Heinrichs von ‚Look Good Naked‘: „Seitdem ich vom Joggen auf Krafttraining umgestiegen bin, habe ich endlich meinen Hüft- und Bauchspeck wegbekommen. Hätte ich das früher gewusst, hätte ich schon viel früher damit angefangen. Ich habe mich viel zu lange vor Gewichten gedrückt.“
Use it or loose it
Die Angst vor zu großen Muskeln durch Krafttraining, die bei Frauen weit verbreitet ist, ist völlig unbegründet, denn Muskeln aufzubauen, auch Hypertrophie genannt, ist ein langwieriger Prozess. „Das passiert in hauchfeinen Nuancen“, erklärt Janine. Muskeln aufzubauen macht für den menschlichen Körper nämlich nur dann Sinn, wenn die Muskeln wirklich regelmäßig genutzt werden, da sie anders zu viel Energie verbrauchen. „Der Körper will immer ökonomisch bleiben. Muskeln werden aber besser durchblutet und brauchen mehr Energie als Körperfett“, erklärt Janine, „von Fett dagegen kann der Körper lange zehren, es braucht keine kostbaren Nährstoffe und wärmt. Fett sein ist für den Körper super komfortabel, Muskeln sind ‚teuer‘. Deshalb hat auch kein Mensch von Natur aus einfach riesige Muskelberge.“
Um Muskeln aufzubauen, muss man den Körper erst ganz schön fordern: Nur wenn der Körper wirklich an seine Grenzengerät, wird er gezwungen, sich anzupassen: Beim Krafttraining wird vereinfacht dargestellt ein Muskelschaden produziert, den der Körper während der Regeneration repariert. Nach dieser Superkompensation in der Ruhephase ist der Körper angepasst und stärker geworden. „Das ist übrigens der Grund, weshalb man nach dem Training breiter und „aufgepumpt“ aussieht – der Schaden, der dem Körper zugefügt wird, ist ein Entzündungsprozess, der sich als Schwellung. äußert“, sagt Janine. „Wenn man also kurz mal eben breiter wirkt, ist das nur temporär. Niemand wacht morgens auf und hat über Nacht messbar dickere Oberschenkel und breite Schultern bekommen“, lacht Janine.
Frauen bauen langsamer auf als Männer.
Grundsätzlich bauen Frauen ohnehin langsamer auf, als Männer, da sie tendenziell mehr ausdauernde Muskelfasern haben. „Wir schaffen deshalb mehr Wiederholungen, aber können uns nicht so schnell in unserer Maximalkraft verbessern“, erklärt uns Janine. Anstatt großartig an Muskeln zuzulegen, werden Frauen durch Krafttraining deshalb in erster Linie straffer und fester – und wer will das bitte nicht? „Man muss sich das so vorstellen: das menschliche Skelett ist ja relativ eben und flach. Fettgewebe ist ebenfalls flach verteilt und relativ formlos, da es nur von Bindegewebsschichten und Haut am Platz gehalten wird. Erst Muskeln sorgen für Rundungen und Konturen. Man wird durch Muskelaufbau deshalb nicht breiter, sondern bekommt eine bessere Form, statt skinnyfat durch die Gegend zu laufen.“
Durch zusätzliche Muskelmasse verbrennt der Körper vereinfacht gesagt außerdem auch mehr Energie und man nimmt nach und nach ab.
Keine Angst vor schweren Gewichten!
„Als Frau muss man absolut keine Angst haben, genauso wie ein Mann zu trainieren“, sagt Janine, „wenn Muskelaufbau so einfach wäre, hätten wir alle Traumkörper.“ Um auszusehen wie eine Bodybuilderin mit überdurchschnittlich ausgeprägten Muskeln , mit denen viele Frauen Training mit schweren Gewichten ängstlich assoziieren, steckt ein überdurchschnittlicher Aufwand an jahrelangem Krafttraining, extremen Anstrengungen und ein ausgeklügelter Ernährungsplan. Krafttraining als Gesundheitssport ohne Wettkampfcharakter betrieben macht Frauen nicht bullig, sondern straff und schlank. Siehe Janine.
Fitnesstraining für Frauen und Männer:
- beide Geschlechter dürfen, um nackt besser auszusehen gern schwere Gewichte auflegen
- das frauenatypische Ziel „straffen und festigen“ erreicht ihr am ehesten mit Krafttraining (hinter einen straffen, schlanken Figur stecken nämlich Muskeln, die für einen niedrigen Körperfettanteil sorgen)
- Frauen haben verhältnismäßig stärkere Beine und sollten deshalb ihren Oberkörper beim Training nicht vergessen
- Frauen müssen aufgrund ihres Hormonhaushalts keine Angst haben, plötzlich breit zu werden!
- Ihr könnt getrost als Paar zusammen trainieren und beide damit eure Ziele erreichen
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